Vor kurzem hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Bekannten.
Er meinte, der Bedarf für Übersetzungen ins Englische würde langfristig fallen, da immer mehr Menschen weltweit immer besser Englisch können.
Man würde doch zunehmend direkt auf Englisch schreiben, als Verkehrssprache, so seine Meinung.
Andere Sprachen würden dabei an Bedeutung verlieren - und Übersetzungen ins Englische würden überflüssig.
Das ist auf jeden Fall ein interessantes Argument!
Es stimmt auf jeden Fall, dass immer mehr Menschen weltweit Englisch können.
Im Jahre 1900 belegte Englisch nur den dritten Platz, wenn es um die meistgesprochenen Sprachen der Welt ging – damals waren es 270 Millionen Menschen.
Heute ist Englisch die unangefochtene Nr. 1 – mit sage und schreibe 1,2 Milliarden Nutzern.
Englisch ist die Weltsprache schlechthin, wenn man sowohl Muttersprachler, als auch Englischlernende zusammenrechnet.
Aber ich bin mir trotzdem sicher, dass der Bedarf für professionelle Übersetzungen langfristig nur steigen wird.
Das liegt daran, dass selbst in Ländern wie Deutschland oder der Schweiz, deren Staatsbürger auf jeden Fall sehr fortgeschrittene Englischkenntnisse haben, die Landessprachen nach wie vor eine sehr große Rolle spielen.
Die wenigsten Unternehmen in den nicht-englischsprachigen Ländern haben wie die französische Dienstleistungsfirma Sodexo Englisch als Arbeitssprache angenommen.
Wir lieben dafür einfach unsere Muttersprachen zu sehr – und das ist gut so!
Nur in unserer Muttersprache können wir uns so richtig und ohne Kompromisse ausdrücken.
Die Globalisierung wird allerdings weiterhin zunehmen – auch trotz Corona.
Und sobald der internationale Handel ins Spiel kommt, sind Übersetzungen ins Englische gefragt.
Und gerade deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass der Übersetzungsmarkt weiterhin nur wachsen wird.
Was ist Ihre Meinung zum Thema? Schreiben Sie mir eine Mail an info@geoffreymiller.de.
Ich antworte Ihnen höchstpersönlich!
Posted on November 24, 2021